Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit

Fische & Krebse

Histologische Kiemenläsionen bei Nodular gill disease (NGD)

Die Nodular Gill Disease (NGD) ist eine infektiöse Erkrankung, die durch verschiedene Amöbenspezies ausgelöst wird und zu grossen Problemen in der Schweizer Forellenzucht führt. Die Krankheit ist durch Kiemenläsionen gekennzeichnet und führt zu Atemproblemen, Sauerstoffmangel und Sterblichkeit. Weltweit sind vor allem Süßwassersalmoniden in intensiven Aquakulturanlagen betroffen. In den letzten Jahren haben zahlreiche Ausbrüche der Kiemenkrankheit bei Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) in der Schweizer Aquakultur zu einer Sterblichkeit von bis zu 50 % geführt. Als Erreger der NGD werden Süßwasser-Amöben vermutet.

Der Kiemenindex ist ein wertvolles Erstdiagnoseinstrument, das Fischzüchtern bei der Identifizierung und Quantifizierung von Amöben bedingten Kiemenkrankheiten hilft. In den letzten Jahren wurde in mehr als 50 % der größeren Regenbogenforellenzuchtbetriebe NGS festgestellt. Im Rahmen eines bereits laufenden Forschungprojektes wurden sechs Amöbenstämme gefunden: Cochliopodium sp., Naegleria sp., Vannella sp., Ripella sp., Saccamoeba sp. und Mycamoeba sp. Die Bedeutung der verschiedenen Amöbenarten für die Entwicklung von NGD und v.a. für die Entstehung von Kiemenläsionen muss jedoch noch untersucht werden. Von allen beprobten Forellen wurden Kiemen für die histologische Untersuchung entnommen. In dieser Masterarbeit sollen die histologischen Proben untersucht und die Veränderungen semiquantitiv beurteilt werden.  

Kontakt: Soyomi Seibold, Stefania VannettiHeike Schmidt-Posthaus